Klinik für Kinderchirurgie und Kinderorthopädie

Proktologie für Kinder und Jugendliche

Die Proktologie beschäftigt sich mit der Behandlung von Erkrankungen im Bereich des Enddarmes und des Anus. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei auf Kinder und Jugendliche abgestimmte Therapien zur Kontrolle des Beckenbodens  oft eine wesentliche Rolle.

In der "Blasensprechstunde" erklärt Urotherapeut Thomas Bäumler einem achtjährigen Patienten mit einem Luftballon, wie das mti dem Wasserlassen klappt.
Abszesse

Hierbei handelt es sich um Eiteransammlung unter der Haut. Meistens handelt es sich um eine abszedierende Hautläsion. Ursächlich bzw. begleitend kann eine Analfistel (in ca. 40% der Fälle) vorliegen. Die Therapie muss operativ erfolgen. Hierbei wird in Narkose eine Spaltung des Abszesses (und ggf. der Analfistel) und anschließende offene Wundbehandlung mit Ausduschen der Wunde bzw. Sitzbädern durchgeführt. Eine antibiotische Salbe oder die antibiotische Therapie allgemein ist in aller Regel nicht notwendig.

Anal-/Rektumprolaps
Beckenbodenzentrum
Fisteln

Analfisteln sind Verbindungen vom Enddarmbereich mit Öffnung zur Körperoberfläche. Sie können sowohl ursächlich für einen Analabszess sein, als auch nach einem Analabszess entstehen. Bei Entzündungsfreiheit kann hier ein abwartendes Verhalten erfolgen. Operiert werden muss bei Entzündung/Abszessbildung oder wenn die Fistel nach dem zweiten Lebensjahr nicht verschwunden ist. Bei älteren Kindern muss als Ursache einer Perianalfistel an einen Morbus Crohn gedacht werden.

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden gibt es im Kindesalter praktisch nicht. Meist handelt es sich um einen Rektum-/Analprolaps oder eine Analfissur, die als Hämorrhoide fehlgedeutet wird. Daher erfolgt auch die Behandlung der  zugrundeliegenden Ursache, sprich die chronische Verstopfung muss behandelt werden. Selten treten vor allem im Jugendalter Analvenenthrombosen auf, die wie im Erwachsenenalter operativ ausgeschält werden müssen mit anschließender offener Wundbehandlung.

Marisken/Analfissuren

Analfissuren äußern sich mit frischen Blutauflagerungen auf dem Stuhl und Schmerzen beim Stuhlgang. Ursache ist meistens eine Verstopfung. Bleibt diese Ursache unbehandelt kommt es oft zu einem Teufelskreis aus Zurückhalten von Stuhlgang aufgrund der Schmerzen und so zur zunehmender Verhärtung des Stuhlgangs und Aufrechterhaltung der Fissur. Therapiert wird deshalb vorübergehend lokal mit anästhetischen Salben und zwingend notwendig langfristig mit Stuhlweichmachern.

Marisken sind schlaffe Hautfalten am After. Sie können als Überbleibsel chronischer Analfissuren auftreten und verursachen in der Regel keine Beschwerden. Sollten Beschwerden auftreten oder die Marisken sich entzünden, werden sie operativ reseziert.

Megakolon (Morbus Hirschsprung)

Beim angeborenen Fehlen von Nervenzellen im Enddarm kommt es an dieser Stelle zu einer Verengung. Oberhalb davon kann es zu einer deutlichen Ausweitung des Dickdarmes (Megakolon) durch Stuhl kommen, was in der Folge zu einer schweren entzündlichen Darmerkrankung führen kann. Die Therapie des Morbus Hirschsprung kann, teils nach Anlage eines vorübergehenden künstlichen Darmausganges, oftmals Narbenfrei direkt von anal erfolgen.

Analstenose
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