Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Maßnahmen bei drohender Frühgeburt oder Früh-/Fehlgeburt in der Vorgeschichte
In Deutschland kommen pro Jahr ca. 8 Prozent der Kinder vor 37 Schwangerschaftswochen auf die Welt und sind damit „zu früh dran“. Je weiter die Entbindung vor dem errechneten Termin liegt, desto größer können die Herausforderungen für Ihr Baby sein, außerhalb der Gebärmutter zurecht zu kommen. Erkennt man bestimmte Risikofaktoren, kann in vielen Fällen verhindert werden, dass Ihr Baby zu früh auf die Welt kommt.
Cerclage und Muttermundsverschluss
Neben zahlreichen anderen Maßnahmen bieten wir Ihnen z. B. bereits im späten ersten oder frühen zweiten Schwangerschaftsdrittel die Möglichkeit prophylaktischer Operationen wie dem totalen Muttermundsverschluss oder einer Gebärmutterhalsumschlingung (Cerclage). Diese Methode eignet sich besonders für Frauen, welche in der Vergangenheit eine extreme Frühgeburt hatten oder ihr Kind kurz vor Erreichen der Lebensfähigkeit (24. Schwangerschaftswoche) durch einer verfrühte Geburt verloren haben. Ist der Gebärmutterhals sehr früh bereits verkürzt oder tritt die Fruchtblase heraus, so verschließen wir den Hals mittels einer Cerclage.
Auch nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten, wie z. B. die Einlage eines speziellen Gummiringes um den Gebärmutterhals könnten für Sie in Frage kommen.
Sollte eine Entbindung in der Frühgeburtlichkeit nicht mehr abwendbar sein, sind Sie und Ihr Baby in unserer Klinik in den besten Händen. Als Perinatalzentrum höchster Stufe (Level 1) sind wir u. a. auf die Versorgung (extrem) frühgeborener Kinder spezialisiert und haben rund um die Uhr erfahrene Geburtshelfer, Hebammen und Neonatologen zur Verfügung.