Ihre Vorbereitung zuhause
Checkliste für den Aufenthalt im Krankenhaus
Ein Krankenhausaufenthalt wirft immer viele Fragen auf. Was muss schon vor der Zeit im Krankenhaus beachtet werden? Welche Unterlagen werden benötigt? Und was ist nach der Entlassung aus der Klinik zu beachten? Wir möchten Ihnen diese Ungewissheiten nehmen, indem wir Ihnen eine möglichst umfangreiche Checkliste an die Hand geben. Gehen Sie diese Liste sorgfältig durch, Sie wird Ihnen helfen, nichts Wichtiges zu vergessen und so zu Ihrer Beruhigung beitragen, wenn Sie sich auf den Weg zu uns ins Krankenhaus machen.
Im Vorfeld
Bei manchen Krankenhausaufenthalten ist es mit Bezug auf die bevorstehenden Diagnose- und Therapieverfahren wichtig, bereits im Vorfeld ein paar Dinge zu beachten bzw. gegebenenfalls mit Ihrem Hausarzt abzuklären:
- Müssen für die bevorstehenden Untersuchungen und Behandlungen bestimmte Medikamente abgesetzt oder anders dosiert werden?
- Wie ist der Umgang mit Hilfsmitteln wie etwa einem Herzschrittmacher oder einer Prothese?
Zur Einweisung
Für Ihre Aufnahme in unserem Haus gibt es allgemeine Unterlagen und Informationen, die für einen reibungslosen Aufenthalt nötig sind. Es wäre deshalb gut, wenn Sie diese direkt zur Hand hätten:
- Die Einweisung Ihres behandelnden Arztes
- Name, Adresse und Telefonnummer Ihres behandelnden Haus- oder Facharztes
- Die Krankenversicherungskarte Ihrer gesetzlichen Krankenkasse bzw. die Klinik-Card Ihrer privaten Krankenversicherung
- Eine Zuzahlungsbefreiungsbescheinigung
- Den Nachweis einer privaten Krankenzusatzversicherung (falls vorhanden)
- Gegebenenfalls Zahlungsbefreiung vom Sozialamt
- Gegebenenfalls Versicherungsnachweis einer Krankenhaustagegeldversicherung
- Angaben zur zuständigen Berufsgenossenschaft bei einem Arbeitsunfall
- Name und Telefonnummer eines Angehörigen, der im Bedarfsfall benachrichtigt werden soll
- Gegebenenfalls Name und Telefonnummer Ihres ambulanten Pflegedienstes
- Gegebenenfalls Name und Telefonnummer Ihrer stationären Pflegeeinrichtung
- Wenn Sie von einem ambulanten Pflegedienst oder in einem Pflegeheim versorgt werden: Pflegeüberleitungsbogen (Pflegebrief)
- Gegebenenfalls Name und Telefonnummer Ihres gesetzlichen Betreuers
- Gegebenenfalls Betreuungs- und Patientenverfügung
- Nachweis des Sorgerechts eines Elternteils und Besuchsregelungen für Angehörige bei minderjährigen Patienten
Zur Krankenhausbehandlung
Für Ihre optimale Therapie ist es sehr hilfreich, wenn unser medizinisch-pflegerisches Behandlungsteam von Anfang an möglichst viel über Ihren aktuellen Gesundheitszustand bzw. Ihre Krankengeschichte im Zusammenhang mit der bevorstehenden Krankenhausbehandlung weiß. Bitte prüfen Sie deshalb die Liste der folgenden Dokumente und denken Sie daran diese mitzubringen, falls für Sie zutreffend bzw. vorhanden:
- Aktuelle Arztbriefe Ihres behandelnden Haus- oder Facharztes
- Aktuelle Befunddokumente: Röntgenbilder, CT-Aufnahmen, MRT-Bilder (‚Kernspin‘), EKG-Daten, Laborbefunde
- Eine Bestätigung der OP-Fähigkeit durch den behandelnden Haus- oder Facharzt
- Gegebenenfalls Unterlagen zu früheren Operationen
- Gegebenenfalls die unterzeichnete Einverständniserklärung für die Narkose
- Eine Liste aller Medikamente (inklusive pflanzlicher Präparate und Nahrungsergänzungsmittel) die Sie einnehmen inklusive der aktuellen Dosierung. Außerdem: Marcumar-Pass bei Patienten, die Blutverdünnungsmittel einnehmen, spezielle, nicht überall vorrätige Medikamente – bitte bringen Sie diese mit, und geben uns ein wenig Zeit, diese Medikamente zu besorgen.
- Allergiepass bzw. Angaben zu bekannten Unverträglichkeiten von Substanzen und Medikamenten bei Allergikern
- Blutgruppennachweis
- Diabetikerausweis bei Diabetespatienten
- Herzschrittmacher/Defibrillator Ausweis bei Patienten, die einen Herzschrittmacher bzw. Defibrillator tragen
- Impfpass
- Klappenausweis bei Patienten, die eine ersetzte Herzklappe tragen
- Mutterpass bei Geburten bzw. gynäkologischen Eingriffen
- Organspende Ausweis (falls vorhanden und gewünscht)
- Prothesenausweis bei Patienten, die eine Prothese tragen
- Röntgenpass
- Tumorpass bei onkologischen Patienten
Ihre privaten Helfer
Wenn Sie sich bei uns im Krankenhaus zur Behandlung befinden, gibt es eine Reihe von persönlichen Dingen, die man braucht und die Ihren Aufenthalt angenehmer machen. Daran sollten bereits zu Hause denken:
- Ausreichend bequeme Kleidung (Unterwäsche, Socken oder Strümpfe, Schlafanzug bzw. Nachthemd, Jogginghose oder Trainingsanzug, Morgenmantel, leichte Jacke, Haus- oder Turnschuhe mit rutschfester Sohle) – und auch Kleidung für den Heimweg nach der Entlassung
- Persönliche Artikel zur Körperpflege und –hygiene, Handtücher, Waschlappen
- Persönliche Hilfsmittel wie Brille, Hörgerät mit Batterien, Gehhilfe, angepasste Stützstümpfe
- Lektüre
- Schreibunterlagen
- Kleine Bargeldbeträge, zum Beispiel für die Telefonkarte, die TV-Miete oder den Kiosk. Wir empfehlen, pro Woche mit einem Bedarf von mindestens 25 Euro zu rechnen.
- Lieblingsspielsachen/Kuscheltier ihres Kindes
Ihr Umfeld
Neben den Dingen, die unmittelbar Ihren Aufenthalt in unserem Krankenhaus betreffen, gibt es eine ganze Reihe von Aspekten in Ihrem privaten und beruflichen Umfeld, die nicht aus dem Blickfeld geraten sollten. Wir wollen an dieser Stelle nur beispielhaft an einige Punkte erinnern:
- Müssen oder sollen Verwandte, Nachbarn oder Freunde über Ihren Krankenhausaufenthalt Bescheid wissen?
- Weiß Ihr Arbeitgeber über Ihren Krankenhausaufenthalt Bescheid?
- Weiß die Kindertagesstätte, Kindergarten, Schule über den Krankenhausaufenthalt Bescheid?
- Muss einer Person Ihres Vertrauens eine Vollmacht ausgestellt werden?
- Muss sich während Ihrer Abwesenheit jemand um Wohnung, Haus, Haustiere, etc. kümmern?
- Gibt es wichtige Termine, die verschoben oder abgesagt werden müssen?
Ihre Behandlung
Bei einer bevorstehenden Operation, werden Sie sowohl mit dem zuständigen Chirurgen als auch mit einem Anästhesisten ein Aufklärungsgespräch zum chirurgischen Eingriff bzw. zum Narkoseverfahren führen. Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie Ihr Einverständnis mit der Behandlung bzw. Operation. Nehmen Sie sich deshalb bitte schon im Vorfeld Zeit und überlegen Sie, welche Fragen Sie an unsere Ärzte haben, damit Sie am Ende bestmöglich informiert und aufgeklärt sind. Im Folgenden finden Sie bitte eine Auswahl von solchen Fragen:
- Müssen vor dem Eingriff bestimmte Medikamente abgesetzt oder anders dosiert werden?
- Welche Risiken und Nebenwirkungen hat der Eingriff?
- Gibt es ein erhöhtes Risiko aufgrund des Alters oder Gesundheitszustandes?
- Wie können solche Risiken minimiert werden?
- Welches Narkoseverfahren kommt zur Anwendung (zum Beispiel Vollnarkose, örtliche Betäubung)?
- Wie lange wird die Narkose dauern?
- Welchen Effekt hat das ausgewählte Narkoseverfahren auf die Vermeidung bzw. Minimierung von Schmerzen? Ist mit Übelkeit oder Verwirrtheit zu rechnen?
- Gibt es vorübergehende geistige oder körperliche Einschränkungen nach der Operation und wie lange werden diese erwartungsgemäß dauern?
- Wie soll ich mich verhalten, wenn es Beschwerden gibt?
- Wann erfolgt voraussichtlich die Entlassung aus dem Krankenhaus?
- Wann werde ich voraussichtlich wieder arbeitsfähig sein bzw. bei Kindern: Wann können diese wieder in die Schule gehen? Wann können sie wieder am (Sport-) Unterricht teilnehmen?
- Ist eine zeitweise oder längerfristige Pflegebedürftigkeit zu erwarten?
Zur Entlassung
Bevor Sie unser Krankenhaus wieder verlassen, führen Sie mit Ihrem behandelnden Klinikarzt ein abschließendes Entlassungsgespräch und erhalten Ihren persönlichen Arztbrief. Dieser enthält alle wichtigen Informationen zu Ihrer Behandlung und gibt in der Regel therapeutische Empfehlungen für eine eventuelle Weiterbehandlung nach dem Krankenhausaufenthalt. Gerne können wir den Arztbrief aber auch direkt an Ihren Hausarzt oder im Bedarfsfall an eine betreuende stationäre Einrichtung (zum Beispiel Pflegeheim) schicken. Wir stehen bei der Beantwortung offener Fragen gerne zu Ihrer Verfügung.
- Welche Ärzte oder Therapeuten sollen zur Weiterbehandlung aufgesucht werden?
- Hat das Krankenhaus alle wichtigen Informationen bezüglich einer weiterführenden Behandlung an den Hausarzt oder eine entsprechende Nachversorgungseinrichtung (Reha-Klinik, Pflegeheim) weitergeleitet?
- Ist der Arztbrief so verständlich formuliert, dass auch pflegende Angehörige diesen verstehen können?
- Wann sollte die nächste ärztliche Kontrolle erfolgen?
- Sind die erforderlichen Pässe, zum Beispiel ein OP-Pass, erstellt worden?
- Sollen Diagnosedokumente (zum Beispiel Röntgen-, CT- oder MRT-Bilder) an den Haus- oder Facharzt übermittelt werden?
- Welche Medikamente müssen in welcher Dosis zu in welcher Häufigkeit eingenommen werden?
- Bekommen Sie Medikamente mit nach Hause und wie lange werden diese reichen?
- Wer stellt die Rezepte für weitere notwendige Medikamente aus?
- Ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erforderlich?
- Gibt es Dinge im Alltag, die unmittelbar nach dem Krankenhausaufenthalt zur weiteren Genesung beachtet werden müssen?
- Wer bietet Ihnen Unterstützung bei der Beschaffung von Hilfsmitteln (zum Beispiel Rollator, Pflegebett)?
Was Sie besser Zu Hause lassen
Bitte lassen Sie Wertsachen wie Schmuck, Kreditkarten, elektronische Geräte oder höhere Geldbeträge zu Hause. Auch möchten wir darum bitten, im Krankenhaus aus hygienischen Gründen auf Nagellack sowie künstliche Fingernägel unbedingt zu verzichten.
Und noch ein Hinweis zum Schluss
Heben Sie sich sämtliche Dokumente Ihres Krankenhausaufenthalts gut auf und archivieren Sie diese. Das kann unter Umständen in späteren Jahren sehr hilfreich sein.
Noch Fragen?
Falls Sie noch organisatorische Fragen haben, können Sie sich gerne an unsere Information / Pforte wenden. Sie wird Ihnen weiterhelfen oder den richtigen Ansprechpartner nennen:
Tel. +49 (0)941 369 0