Diabetes bei Kindern
Ein Erfahrungsbericht
Frau S. zweijährige Tochter litt auf einmal unter starkem Durst und Harndrang, gepaart mit großer Müdigkeit und Gewichtsverlust. In der KUNO-Klinik St. Hedwig des Krankenhauses Barmherzige Brüder erfuhr die Familie dann die Diagnose: Diabetes mellitus Typ 1. Diese Erkrankung bedeutet einen tiefen Einschnitt im Leben der kleinen Patientin aber auch für das Leben ihrer Eltern, da die Patientin ein Leben lang auf die Zufuhr des Hormons Insulin angewiesen sein wird.
Das Diabetes-Team der Klinik St. Hedwig rund um Chefarzt Prof. Dr. Hugo Segerer bekam die Stoffwechselstörung des kleinen Mädchens durch die richtige Insulin-Einstellung schnell wieder in den Griff. Hier wurde die Familie auch im Umgang mit der Erkrankung geschult. Der Alltag der Familie S. wurde jedoch mit der Diagnosestellung auf den Kopf gestellt. Daher vermittelte die Klinik St. Hedwig den Kontakt zur Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe und zum Regensburger Selbsthilfe-Netzwerk für Familien mit Diabetes-Kindern. Eine Mutter, deren zwei Kinder auch an Diabetes erkrankt sind, besuchte kurz darauf Familie S. in der Klinik und berichtete offen und ehrlich über die alltäglichen Herausforderungen mit der chronischen Erkrankung.
„Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass die zwei quirligen, schokoladenverschmierten Kinder an Diabetes erkrankt sind“, berichtete Frau S. im Rückblick. „Die selbsthilfe-aktive Mutter ermunterte mich zur Teilnahme an einem Gruppenabend mit anderen Familien mit Diabeteskindern. Seit sechs Jahren ist unsere Familie ein aktiver Teil der Selbsthilfegruppe. Hier haben wir nicht nur viele wertvolle Informationen und hilfreiche Unterstützung erfahren, sondern meine Tochter hat auch neue Freunde gewonnen und erlebt, dass sie mit ihrer Erkrankung ein fast normales Leben führen kann. Ich weiß nicht, ob ich den Weg in die Selbsthilfegruppe gefunden hätte, wenn ich nicht schon in der Klinik St. Hedwig mit Gleichbetroffenen in Kontakt gekommen wäre.“
Das Projekt ist für uns Betroffene eine wichtige Sache. Dank der Kooperation erfährt man frühzeitig, dass man der Erkrankung nicht hilflos ausgeliefert ist und dass man selbst etwas tun kann.