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Endometriose: Höchste Versorgungsqualität an der Klinik St. Hedwig

(09.06.2022)

Frauen, die unter der chronischen und häufig extrem schmerzhaften Erkrankung Endometriose leiden, sind an der Hedwigsklinik der Barmherzigen Brüder Regensburg bestens versorgt. Dem Krankenhaus wurde nun der Status als „zertifizierte Endometrioseklinik“ verliehen.

„Ich bin teilweise vor Schmerzen ohnmächtig geworden“, erinnert sich Susanne Niedermeier zurück. Jahrelang war die Periode für sie eine einzige Qual: starke Schmerzen, die insbesondere in den ersten Tagen der Blutung auftraten und auch durch die Pille nicht besser wurden. Hinzu kamen Harnwegsinfektionen oder Blasenentzündungen, später dann auch Darm- und Nierenprobleme sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Vor allem nach der Geburt ihres zweiten Kindes verschlimmerten sich die Beschwerden extrem. 

Erst nach fast 20 Jahren Leidensweg bekam Susanne Niedermeier die Diagnose Endometriose. Bei der gynäkologischen Erkrankung bildet sich Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle, vor allem im Bauchraum und an den Eierstöcken, in seltenen Fällen an Darm oder Blase. „Diese Verwachsungen führen zu diesen starken Schmerzen“, erklärt Professor Dr. Sebastian Häusler, Leitender Arzt der Abteilung für Gynäkologische Onkologie an der KUNO Klinik St. Hedwig und Experte auf dem Gebiet Endometriose. „Obwohl sie zu den häufigsten gynäkologischen Krankheiten zählt, dauert es bis zur Diagnose durchschnittlich sechs bis zehn Jahre. Denn Endometriose ist meist nur durch einen operativen Eingriff – eine sogenannte Bauchspiegelung – feststellbar.“

An der Klinik St. Hedwig erhalten von Endometriose betroffene Frauen bereits seit Jahren eine umfassende Behandlung. Je nach Symptomatik kommen dabei hormonelle Therapien, individuelle Schmerztherapiekonzepte und ergänzende Verfahren wie Physiotherapie, elektrische Nervenstimulation oder Psychotherapie zum Einsatz. Die Hedwigsklinik bietet dazu eine wöchentliche Endometriosesprechstunde an. Diese hohe Versorgungsqualität bescheinigen auch die Stiftung Endometrioseforschung und die Europäische Endometriose-Liga, die der Klinik St. Hedwig nun den Status als „zertifizierte Endometrioseklinik“ verliehen haben.

„Für diese Auszeichnung mussten wir viele Kriterien erfüllen, unter anderem die Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachbereichen und Selbsthilfegruppen“, erklärt Professor Dr. Sebastian Häusler. „Ich freue mich, dass wir diesen hohen Anforderungen gerecht werden konnten und hoffe, dass wir als zertifizierte Endometrioseklinik noch mehr Aufmerksamkeit für diese oft unbekannte Erkrankung schaffen können. Denn nur so gelingt es uns, vielen weiteren Patientinnen zu helfen.“