Klinik für Kinderchirurgie und Kinderorthopädie

Viszeralchirurgie "Bauchchirurgie" im Kindes- und Jugendalter

Die Bauchchirurgie im Kindes- und Jugendalter stellt ein weites Feld in der Kinderchirurgie dar. Hier führen wir Eingriffe bei Entzündungen des Darmes, angeborenen Fehlbildungen der Bauchorgane sowie bei weiteren erworbenen Problemen von Darm, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Milz durch.

Achalasie

Die Achalasie ist eine sehr selten vorkommende Enge der Speiseröhre, die neben einer medikamentösen Therapie in Einzelfällen eine Operation benötigt.

Appendizitis

Die Entzündung des Wurmfortsatzes, im Volksmund Blinddarmentzündung, ist der häufigste Grund einer Bauchoperation im Kindesalter. In vielen Fällen können wir eine Appendizitis ohne Operation, lediglich mit kurzer Nüchternheit und Infusionstherapie behandeln. In denjenigen Fällen, bei denen eine Operation notwendig ist, wird diese minimal-invasiv per Laparoskopie durchgeführt.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulzerosa/Morbus Crohn

Die beiden chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn werden in erster Linie medikamentös durch unsere KollegInnen der Gastroenterologie für Kinder und Jugendliche behandelt.  In seltenen Fällen ist jedoch auch operativer Eingriff zur Behandlung notwendig.

Gallenblasenentfernung

Die Gallenblasenentfernung ist zwar wesentlich seltener als im Erwachsenenalter, doch auch bei Kindern ist im Rahmen von Gallensteinerkrankungen die Entfernung der Gallenblase notwendig. Dies führen wir minimal-invasiv per Laparoskopie durch.

Gastroösophagealer Reflux „Sodbrennen“

Auch diese Erkrankung wird primär mit Medikamenten und Nahrungsumstellung behandelt. Bei sehr schweren Verläufen oder bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen (z.B. Spastik) kann eine operative Therapie notwendig sein. In diesen Fällen nähen wir per Bauchspiegelung den Magen so um, dass nun keine Nahrung mehr aus dem Magen in die Speiseröhre gelangen kann. Man nennt diesen Eingriff Fundoplikatio.

Hypertrophe Pylorusstenose „Magenpförtnerkrampf“

Aus unklarer Ursache kommt es bei manchen Neugeborenen in den ersten Lebenswochen zu einem zu starken Wachstums des Schließmuskels am Magenausgang (Pylorus), sodass sich keine Nahrung mehr aus dem Magen entleeren kann. Die betroffenen Kinder Erbrechen im Schwall praktisch jede Mahlzeit und verlieren rasch Gewicht. Aufgrund der bedrohlichen Situation ist eine zügige Operation nach Ausgleich des Salz-Wasserhaushaltes durch Infusionen notwendig. Beim Eingriff, bei dem die Muskulatur des Pylorus gespalten wird, „verstecken“ wir die Narbe so im Bereich des Bauchnabels, dass später fast nichts mehr von einer Operation zu sehen ist oder führen die Operation mittels Laparoskopie durch.

Meckel-Divertikel

Das Meckel-Divertikel ist ein Rest der Verbindung zwischen Darm und Dottersack. Ein Meckel-Divertikel muss nicht unbedingt Probleme machen, kann aber auch zu Blutungen oder zu einer Entzündung, ähnlich einer Appendizitis führen. In solchen Fällen erfolgt die minimal-invasive Entfernung des Divertikels.

Milz: Milzzysten, Milzteilresektionen (near-total-Resektion), Wandermilz

Im Rahmen unterschiedlicher Erkrankungen (z.B. Sichelzellanämie) ist es notwendig, die Größe der Milz zu verkleinern. Es ist jedoch wichtig, im Kindesalter die Milz nicht vollständig zu entfernen, da sonst das Risiko für Infekte deutlich ansteigt. In solchen Fällen führen wir eine near-total-Resektion (teils minimal-invasiv)durch. Auch bei Milzzysten oder der Wandermilz (eine besondere mobile und oftmals schmerzhafte Milz) sind minimal-invasive Operationsverfahren möglich.

Invagination

Das Einstülpen von Darm in Darm nennt man Invagination. Dies kommt im Rahmen von Magen-Darm-Infekten gar nicht so selten vor, löst sich aber in der Regel von alleine und bedarf dann keiner Therapie.

Stülpt sich aber Dünndarm in den Dickdarm (Ileozökale Invagination), so löst sich dies in der Regel nicht. Die betroffenen Kinder, die meist jünger als vier Jahre sind, leiden unter schwersten krampfartigen Bauchschmerzen, die von völlig beschwerdefreien Intervallen abgelöst werden. Im Verlauf kommen dann noch Erbrechen und blutige Stühle dazu. Die Ileozökale Invagination kann fast immer durch spezielle Einläufe unter Ultraschall- und Röntgenkontrolle gelöst werden. Nur in seltenen Fällen muss die Invagination mittels Operation behandelt werden. Fast alle diese Operationen können minimal-invasiv mittels Laparoskopie durchgeführt werden.

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