Klinik für Kinderchirurgie und Kinderorthopädie

Urologie für Kinder und Jugendliche

Komplexe Eingriffe an Nieren und Blase führen in unserer Klinik unsere KollegInnen der Kinderurologie durch. Erkrankungen im Bereich des äußeren Genitale werden sowohl von unserer Klinik als auch den KollegInnen der Kinderuruologie behandelt.

Hodenhochstand

Beide Hoden entwickeln sich im Bereich der hinteren Bauchwand neben den Nieren. Sie steigen normalerweise gegen Ende der Schwangerschaft durch den Leistenkanal in den Hodensack ab. Bei mehr als 5 Prozent der männlichen Neugeborenen bzw. 20–30 Prozent der Frühgeborenen ist der Abstieg des Hodens zum Zeitpunkt der Geburt noch nicht abgeschlossen, es besteht ein Hodenhochstand. Zunächst besteht noch kein Handlungsbedarf. Erst wenn der Hoden auch kurz vor dem ersten Geburtstag noch nicht zuverlässig im Hodensack zu tasten ist, sollte eine Operation durchgeführt werden. Die früher empfohlene Hormontherapie im Alter von 5-6 Monaten wird zunehmend kritisch gesehen. Daher empfehlen wir sie nur noch in Ausnahmefällen.

Bei vielen Jungen liegen die Hoden im Hodensack, rutschen aber auf einen Reiz in die Leiste. Wenn sie nach einer gewissen Zeit spontan zurück in den Hodensack wandern, nennt man dies Pendelhoden. Verursacht wird dies durch einen (zu) starken Muskelreflex, der dem Schutz des Hodens dient. In einem solchen Fall ist keine Therapie notwendig. Bei etwa einem Drittel dieser Jungen kann es bis zur Pubertät zu einem behandlungsbedürftigen Leistenhoden kommen. Bleibt der Hoden eher in der Leiste, lässt sich nur gegen Widerstand in den Hodensack schieben und bleibt dort nur für einen kurzen Moment, handelt es sich um einen Gleithoden. Ist der Hoden in der Leiste und lässt sich auch nicht in den Hodensack ausstreichen spricht man von einem Leistenhoden. Ist der Hoden weder im Hodensack noch in der Leiste zu finden, liegt ein Bauchhoden vor. Wenn Sie unsicher sind ob eine korrekte Hodenlage vorliegt, fragen Sie Ihren Kinderarzt oder vereinbaren Sie einen Kontrolltermin in unserer Sprechstunde

Behandlung
Bis auf den Pendelhoden, der nur regelmäßig kontrolliert werden sollte, besteht in allen anderen Fällen operativer Handlungsbedarf. In der Regel erfolgt um den Zeitpunkt des ersten Geburtstages die operative Verlagerung des Hodens in den Hodensack. Dies geschieht meist über einen kleinen Leistenschnitt. Im Falle eines Bauchhodens erfolgt der Eingriff über eine Laparoskopie (Bauchspiegelung). In der Regel ist die Operation mit einem kurzen stationären Aufenthalt verbunden.

Phimose

Eine Vorhautverengung (Phimose) ist bis zum Beginn der Pubertät normal, vorausgesetzt es bestehen keine Schmerzen, Probleme beim Wasserlassen oder wiederholte Entzündungen. Sollten solche Beschwerden bestehen, so kann die Vorhaut meist mit speziellen Salben geweitet werden. In seltenen Fällen kann aber auch eine Beschneidung sinnvoll sein.

Wasserbruch

Eine Verbindung zwischen Bauchraum und Hodensack (Skrotum) kann bei Geburt noch vorhanden sein. Diese Verbindung (Processus vaginalis testis) ist die Folge der „Wanderung“ der Hoden, die beim Embryo im Bauchraum angelegt werden, nach außen in das Skrotum.Über den Processus kann Flüssigkeit, die sich immer ein wenig im Bauchraum befindet in den Hodensack gelangen und dort eine Schwellung verursachen. Bis zum Altern von einem Jahr ist dies völlig unproblematisch und die Verbindung verschließt sich meist von selbst. Allerdings lässt sich eine Hydrozele nicht immer einfach von einem Leistenbruch unterscheiden, weshalb wir bei Verdacht auf Hydrozele stets eine Vorstellung in unserer Sprechstunde empfehlen.

Ein Job mit Herz – Ihre Karriere bei den BarmHERZigen Brüdern
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