Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin

„Brücken bauen – Kinderschlafmedizin verbindet“

(03.03.2017)

Kinderschlafmedizinischer Kongress findet heuer in Regensburg statt / Niedergelassene Kinderärzte sind oft erste Ansprechpartner bei Schlafproblemen.

Regensburg (03.03.2017). Erkenntnisse aus der Schlafforschung zeigen, dass viele Erkrankungen im Kindesalter einen wichtigen Einfluss auf die Schlafqualität und damit auf die gesamte Entwicklung der Kinder haben. Oftmals ist eine Schlafstörung auch das erste Symptom einer organischen Erkrankung oder einer psychischen Fehlregulation. Gerade deshalb spielt ein kollegialer Austausch über den fachlichen Tellerrand hinweg eine große Rolle bei der Versorgung von Schlafstörungen im Kindesalter, die bis zu 15 % aller Kinder und Jugendliche betreffen.

Ein wichtiges Forum für diesen fachlichen Austausch mit einer langjährigen Tradition ist die Frühjahrstagung der Arbeitsgruppe Pädiatrie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e. V. (DGSM). Die „Frühjahrstagung" ist der größte Kongress zum Thema Kinderschlafmedizin im deutschsprachigen Raum und findet heuer unter dem Motto „Brücken bauen – Kinderschlafmedizin verbindet" vom 10.-12. März in Regensburg an den beiden Standorten der Kinder-Universitätsklinik Ostbayern (KUNO) im Universitätsklinikum und der Klinik St. Hedwig statt. „Besonders am Herzen liegt mir dabei der Brückenschlag zu den niedergelassenen Kinderärzten, die ja vor allem an vorderster Front mit Schlafstörungen bei Kindern konfrontiert sind. Deswegen ist die ambulante Schlafmedizin eines der Schwerpunktthemen", betont der Tagungspräsident Priv.-Doz. Dr. Sebastian Kerzel von der Kinder-Universitätsklinik Regensburg am KUNO-Standort St. Hedwig.

Weitere Tagungsschwerpunkte sind u.a. der Einfluss von digitalen Medien auf den Schlaf unserer Kinder mit aktuellen Empfehlungen zur Bildschirmzeit, die Heimbeatmung im Kinder-Schlaflabor sowie die Schlafmedizin in der Kinderarztpraxis. Im wissenschaftlichen Programm kommen über 40 Hauptredner aus insgesamt 13 Ländern von drei Kontinenten zu Wort, darunter namhafte Referenten mit teilweise weltweit aufgestellten Arbeitsgruppen.

Insgesamt zeigt sich, dass in den vergangenen Jahren nicht nur der kinderschlafmedizinische Kongress, sondern auch die  Versorgung der Patienten viel internationaler und damit oft anspruchsvoller, aber auch viel bunter und interessanter geworden ist. Eine der großen Herausforderungen der Gegenwart, die Flüchtlingskrise, macht vor der Kinderschlafmedizin nicht Halt. Dieser Herausforderung wollen sich die Kinder-Schlafmediziner stellen und gemeinsam die Verantwortung dafür übernehmen, dass diese Kinder gut versorgt werden. „Daher freut es mich sehr, dass diesem aktuellen und wichtigen Thema ein eigener Beitrag zum „Schlaf bei Flüchtlingskindern" gewidmet ist", so der Tagungspräsident.

Tagungshomepage: www.dgsm-paediatrie.de

Hier finden sie das Programm.

Foto (Paul Mazurek): Tagungspräsident Dr. Sebastian Kerzel, Leiter des Universitären Kinderschlaflabors der KUNO-Klinik St. Hedwig Regensburg, bereitet den kleinen Patienten auf die schlafmedizinische Untersuchung vor.

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